Archiv für den Monat August 2023

31. August

Stöckelkraut mit Speck und gebratenen Bataten

Zwei Stunden Küchenarbeit brachten heute folgendes Ergebnis: zwei Portionen Kohlrabicremesuppe (gewürzt mit Salz, Knoblauch, Curry und Hing), unser Mittagessen, einen Zucchinikuchen und einen Haufen Hendlfutter. Damit kann ich zufrieden sein.

In den Kuchen habe ich einen Rest geriebene Nüsse und ein Stück von der Zucchinikeule hineingearbeitet, oben drauf wird der immer noch vorhandene Rest der Schokosauce getropft werden. Ohne sonstiges Pipapo, also Marmelade oder Kokosraspel.

Heute habe ich mich mit dem kleineren der beiden Mini-Krauthapperln auseinandergesetzt, die schlechten Blätter abgeschält und den verbliebenen Handball samt Strunk – sehr wichtig! – geviertelt. Vom Speck habe ich vielleicht 7 oder 8 Deka in Streifen geschnitten und diese samt Schwarterl im Reinderl sanft ausgebraten. Der Speck kam raus, das Schwarterl blieb, und rein kamen die Krautviertel, die im Fett vom Speck erst einmal allseits anbrieten, bevor ich sie salzte, pfefferte, mit ein bisserl Wasser begoss und den Deckel drauftat. Jetzt schmurgelt das ganze etwa eine halbe Stunde vor sich hin.

Genauso lang werden die Bataten brauchen, die ich nach üblicher Manier geschält, klein gewürfelt und im beschichteten Reinderl in einem Rest Butter angebraten hatte. Ein paar Zucchiniwürfel waren auch dabei; die waren vom Kuchen übrig geblieben. – Nein, im Kuchen ist er geraspelt, der Zucchino, ich hatte nur zuviel von der Keule abgeschnitten.

Ha, gerade habe ich die Bataten kontrolliert, die haben sich tatsächlich ein bisserl an den Boden angelegt, was im beschichteten Reinderl höchst selten passiert. Merke: öfter umrühren und nicht zwischendurch einen Blogeintrag schreiben wollen. Das Kraut braucht noch ein bisserl Zeit. Zu bissfestes Kraut kann das Kind noch eine Nuance weniger leiden als Kraut im allgemeinen.

Mein Nachtisch wird in ein paar Löffeln Birnenkompott bestehen, das Kind verzichtet dankend. Heute kann es großzügig sein, denn am Nachmittag ist es zu einer Feier eingeladen, wo ich mich betreffend die Zufuhr von süßen Kalorien keinen Illusionen hingeben muss …

29. und 30. August

Parmigiana nach Art der Sparköchin mit Weißbrot

Vom angekündigten Riesen-Kohlrabi habe ich die Hälfte verschenkt, ebenso von der Zucchini-Keule. Trotzdem wird das heute ein Vormittag in der Sparküche werden. Putzen, zerkleinern, einfrieren, Abschnitte für die Hendln zubereiten. Den Gartenkürbis, der auch noch herumliegt, verschiebe ich erst einmal, sonst geht sich alles überhaupt nimmer aus.

Gestern habe ich mit der lieben D zuerst bei eat-bio.at zugeschlagen, wobei wir beide uns nicht in die Quere kamen mit unseren komplett unterschiedlichen Geschmacksvorlieben. Danach fielen wir noch bei Tchibo ein, von dem ich die Qualität der Mehlspeisen ja über TGTG kennen gelernt habe. Abends vernichteten das Kind und ich dann die Reste des asiatischen Essens, und heute wird wieder normal gekocht.

Vorher muss ich das Kind zwar zum Einkaufen schicken, aber das wird es ja hoffentlich schaffen. Zum Glück ist heute ein kühler Tag, da muss es nicht mit der Kühltasche losziehen.

Unter anderem wird es einen Mozzarella mitbringen, den ich für die heutige Parmigiana benötige. Weil die Melanzane, die ich vorgestern geerntet hatte, ziemlich klein ist, wird die Portion nicht üppig ausfallen. Deshalb bin ich froh, dass ich die Lauch-Erdäpfel-Suppe habe, die uns als Vorspeise dienen wird.

Die Melanzane werde ich längs in möglichst dünne Scheiben schneiden, salzen und beidseitig in Öl anbraten. Ein Glas gekochte Paradeiser habe ich auch schon aus dem Keller geholt. Auf die Bechamelsauce werde ich der Einfachheit halber verzichten. Auch den Mozzarella werde ich möglichst dünn scheiblieren, und dann gehts los.

In eine kleine Auflaufform ein bisserl was von den Paradeisern geben, salzen und pfeffern, mit Melanzani belegen, Mozzarella drauf und mit ein bisserl geriebenem Parmesan bestreuen. Das ganze möglichst noch zweimal wiederholen und mit geriebenem Parmesan abschließen. Im Rohr bei 170 Grad Ober- und Unterhitze eine halbe Stunde brutzeln lassen.

Die beiden Semmeln, die wir gestern nimmer gegessen haben, werde ich in Scheiben schneiden, damit das Kind sie toasten kann. Diese Kombination sollte uns schmecken können.

Vermutlich werden bei der heutigen Gemüse-Aktion wieder Kleinteile anfallen, die am Schluss der Arbeiten in einer Suppe enden werden. Bei dem Wetter derzeit können wir so ein Supperl sehr gut brauchen!

28. August

nichts gekocht

Weil der Tag heute voll ist, erstens nur ein kurzer Eintrag und zweitens eine Lieferung von asiatischem Essen an uns. Kochen passiert heute nur rudimentär, richtig Sparküche.

Vorher noch ein Wort zu gestern. Wieder einmal hatte ich aushäusig gekocht. Das Püree nahm ich fertig mit, inklusive Muskatnuss. Die Leber hab ich in wenig Butter gebraten. Zum Glück ist mir eingefallen, dass es im Garten reichlich Salbei und Rosmarin gibt. Hab ich gleich etwas davon in die Pfanne getan. Die Paradeiser für den Salat waren auch frisch gepflückt, Zwiebel und Schnittlauch ebenso. Was für ein frugaler Luxus!

Heute früh habe ich eine Handvoll Krautsprossen blanchiert und zum Einfrieren vorbereitet. Bei der Ernte der Happerln haben wir die nämlich entdeckt – die Krauthapperln haben bereits Kinder gekriegt! Eine Dose Suppengrün habe ich mir auch gebastelt. Dazu bin ich im Gemüsebeet herumgekrabbelt und hab drei Karotten, eine mickrige Petersilwurzel, die am meisten verwachsene Lauchstange und ein paar Sellerieblätter geerntet, hab alles geputzt und eingefroren. Jetzt kann es wieder eine spontane Hühner- oder Rindsuppe geben.

Und derzeit köchelt gerade ein Supperl aus dem Rest vom Erdäpfelpüree und einem kleinen Becher Lauch. Später muss das nur noch püriert werden.

Vielleicht bringt meine Mutter mir später noch ein Exemplar von den Riesen-Kohlrabis vorbei, dann werde ich mit Putzen, Zerkleinern und Einfrieren beschäftigt sein. Und einem Anbau an den Gefrierschrank, denn langsam geht mir echt der Platz aus!

27. August

gebratene Hühnerleber mit Erdäpfelpüree und Paradeissalat

Am Freitag konnte ich mein Lieblings-Angebot des Supermarkts nutzen: 25 % Rabatt auf alle Bio-Produkte. Hab ich unter anderem eine Packung Hühnerleber mitgenommen, mit der ich mich heute auseinandersetzen werde. Das Kind isst nicht mit, daher werde ich die Menge aufteilen. 30 Deka sind es ungefähr. Die Hälfte werde ich heute in wenig Butter glasig braten, den Rest friere ich ein, um später einmal meine Leber nach Art der Sparköchin zu servieren. Sowieso liebt das Kind im Anlassfall weniger die Leber als das, was sonst noch in der Sauce schwimmt, also wird uns die Menge schon reichen.

Die Lebern werde ich im ganzen in einer beschichteten Pfanne allseits sanft braten, so dass sie innen noch rosa sind. Salzen und pfeffern werde ich sie erst vorm Essen.

Heute habe ich mir als Beilage ein einfaches Erdäpfelpüree ausgesucht – vor allem deshalb, weil im gekauften Netz auch sehr kleine Exemplare drin waren, die ich roh auf keinen Fall schälen will, sonst bleibt überhaupt nix über. Also alle Winzlinge ins Wasser, weich kochen, schälen und mit Obers und Salz zerdrücken. Wenn ich gut drauf bin, gönne ich mir auch ein Haucherl Muskatnuss.

Paradeiser gibts grad immer wieder ein paar, die schneide ich in mundgerechte Happen, gebe ein geschnittenes Mini-Zwieberl drauf und vielleicht sogar einen Löffel Schnittlauch. Mutters Marinade drüber, und fertig.

Sogar einen Nachtisch habe ich schon vorbereitet. Der Rest vom griechischen Joghurt muss nämlich weg. Und es sind ein paar Pfirsiche vom Baum gefallen – mit denen hatte ich gar nicht mehr gerechnet. Natürlich muss ich sie gut waschen (der Baum steht im Hendlgehege) und ausschneiden, aber die guten Teile habe ich zerkleinert und ins Joghurt getan, Zucker dazu, und jetzt zieht das ganze durch.

Lach, und jetzt noch ein Wort zur Erdäpfelernte. Nämlich sind voriges Jahr irgendwie zwei Erdäpfel in der Erde geblieben, die heuer ausgetrieben haben. Als ich das merkte, habe ich sie natürlich ein bisserl verwöhnt: Erde angehäufelt, gemulcht, ein bisserl gegossen. Gestern habe ich dort gegraben und – von beiden „Stauden“ gemeinsam immerhin eine Handvoll Erdapferln erwischt, die ich mir demnächst gönnen werde.

Ich bin gespannt, ob ich diesmal wieder einen Erdapfel übersehen habe, und was mich im nächsten Jahr erwartet …

26. August

gefüllter Upo

Eigentlich wollte ich nur kurz über die heutigen Sparküchen-Aktivitäten berichten und von einem gefüllten Filippino schreiben, weil ich den Namen der Pflanze nimmer wusste. In der Folge bin ich im Netz hängen geblieben. Zum Glück kostet das Internet zwar Zeit, bietet aber jede Menge Informationen, und letztlich habe ich herausgefunden, dass das Ding, das ich vorgestern vom Zaun geschnitten habe, Upo heißt und zu den Flaschenkürbissen gehört. Auf einer Messe habe ich die Pflanze gekauft, sie ist ziemlich samtig und sehr dekorativ, breitet sich aber auch ordentlich aus.

Heute habe ich das Ding längs halbiert, das Innere mit dem Kugelausstecher in eine Schüssel geputzt und mit einem Teil des restlichen Risottos vermischt. Geriebener Parmesan, Salz, Gewürze und ein kleines Ei kamen auch noch hinein. Alles wurde zu einer Fülle verrührt. Das Innere der Hälfte habe ich gesalzen, dann hab ich die Fülle in den Upo gedrückt und in eine Form gelegt, wo ein Schluck Wasser und ein Esslöffel gekochte Paradeiser (ein Rest von gestern) drin waren.

Ab ins Rohr, für eine Stunde bei 170 Grad Ober- und Unterhitze. Zum Glück ist die Nachbarin vorbei gekommen und hat mir die zweite Hälfte abgenommen, sie wird sie in Scheiben schneiden und grillen. Bin gespannt auf die Rückmeldung.

Dann war immer noch Risotto da, so dass ich mit der Schere auf die Terrasse gewankt bin und ein paar Weinblätter abgeschnitten habe. Während ich die Blätter kurz blanchiert und zum Auskühlen ausgebreitet habe, hab ich zu einem Teil des Risottos ein bisschen geriebenen Parmesan, Salz und reichlich Magic Dust gegeben und eine völlig unoriginale Fülle für die Weinblätter gerührt. Die hab ich portionsweise auf je ein Blatt (auf den Stängelansatz auf der Unterseite) gegeben und zu kleinen Packerln gerollt. Die garen im Dampf vielleicht 15 bis 20 Minuten und werden uns (oder nur mir) auch kalt als Abendessen schmecken.

Außerdem habe ich gestern drei misslungene kleine Krauthapperl fein geschnitten. Aus dem Großteil wurde Krautsalat, der in vier kleinen Gläsern Platz fand. Eine Portion Kraut habe ich roh eingefroren, den Rest habe ich in Schmalz mit Zwiebel, Salz und Pfeffer braun gebraten. Zwei Portionen sind es geworden, die ich einfrieren und bei Bedarf für spontane Krautfleckerl auftauen werde.

Einen Nudelteig aus zwei kleinen Eiern, die dringend verwertet werden mussten, habe ich auch geknetet. Ob ich den nach dem Mittagessen oder erst am Abend zu Bandnudeln verarbeiten werde, weiß ich noch nicht. Eilig ist es nicht, denn die werden für den Winter getrocknet.

Dann ists aber auch wieder gut mit der Sparküche – für heute!

24. und 25. August

24. und 25. August: Rote-Rüben-Risotto mit Joghurtgurken

Gestern habe ich den Großteil der Roten Rüben eingefroren und einen Becher voll fürs Mittagessen zurückbehalten. Fazit: Die Farbe ist hellrot, der Geschmack nicht anders, vielleicht ein bisserl milder, aber die Dinger färben nicht. Das halte ich für eine wirkliche Erleichterung. Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir den Samen auf einer Messe gekauft. Experimentieren ist doch immer wieder ein Erlebnis.

Jedenfalls habe ich ein kleines Zwieberl geschnitten und mit einem Speckschwarterl im beschichteten Reinderl langsam gebraten. Zwei Portionen Österreis dazu, noch einen Rest Parmesan-Rinde dazu und Salz, und dann mit heißem Wasser aufgegossen. Weil meine Mutter ein paar getrocknete Schwammerln eingeweicht hatte, schüttete ich einen Teil dieses Wassers auch noch dazu.

Im beschichteten Reinderl muss ich kaum umrühren, der Risotto blubbert einfach leise vor sich hin und ist nach einer guten halben Stunde fertig (weil ich die Reiskörner nicht italienisch bissfest, sondern österreichisch weich mag). Zehn Minuten vorher habe ich die Rübenwürfel oben drauf gelegt, damit sie warm werden, und vor dem Servieren gut durchgerührt.

Drauf kam geriebener Parmesan, dazu gab es weiße Gurken (geschält und entkernt), gehobelt, mit griechischem Joghurt, Salz und Knoblauch. Mehr brauchte es nicht. Weil das Kind sich entschied, nicht mitzuessen, blieb ein großer Rest für heute. Sollte dann immer noch was da sein, werde ich einen halben Zucchino damit füllen.

Außerdem habe ich heute schon eine Handvoll Fisolen geschnitten und blanchiert, die kommen später in den Tiefkühler – wohin? fragt sich die Sparköchin … wenn ich bedenke, was da noch alles rein muss! Gerade ist das beschichtete Reinderl wieder im Einsatz, diesmal koche ich wieder eine Runde zweitklassiger Paradeiser ein. Mit den Wanzen müssen wir uns echt was überlegen!

Die Paradeiser schneide ich in kleine Stücke und lasse sie im eigenen Saft schmurgeln, bis dieser reduziert ist. Das dauert je nach Paradeissorte eine halbe bis eine Stunde. Aber in diesem Reinderl muss ich nicht so oft umrühren, deshalb dürfen sie ruhig länger brauchen. Die fertigen Paradeiser kommen kochend heiß randvoll in Twist-Off-Gläser und halten, wenn man sauber gearbeitet hat, jahrelang.

21. bis 23. August

21. bis 23. August: langsam wieder an den Alltag gewöhnt …

Die letzte Woche haben wir in den Bergen verbracht. Da ist mir wieder einmal aufgefallen, dass wir schon anders essen als die Mehrheit. Nach der vierten Fleischportion mit Mini-Beilage im Hotel konnte ich kein Essen mehr sehen und hab zweimal was Vegetarisches bestellt.

Montag habe ich, wieder daheim, gemeinsam mit dem Kind das Mittagessen zubereitet. Es war höchst empört, dass es jetzt wieder in der Küche mithelfen muss. Dabei war es ohnehin nur für den Salat aus Blättern, Portulak, Gurke und Paradeisern zuständig. Die Marinade war auch schon fertig. Aber trotzdem: beleidigt ohne Ende.

In der Zwischenzeit hatte ich zwei Portionen asiatische Nudeln gekocht und parallel dazu ein gewürfeltes Stück Zucchino mit Zwiebel in Öl gebraten. Bei den Nudeln waren verschiedene Gewürz-Briefchen dabei. Mittlerweile bin ich aber schon gewitzt und habe nur das Würzpulver verwendet und mich vom Knoblauchöl und dem Chili ferngehalten. Das letzte Mal habe ich eine Messerspitze davon dazugetan und uns damit das ganze Essen versaut. Wie die das aushalten, diese Asiaten.

Nach dem Essen haben wir uns ein TGTG-Sackerl von einem Hotel geholt. An dem habe ich in der Folge zwei Tage gegessen, weil das Kind andere Pläne hatte. Abends musste ich dringend die Milch verwerten (aus der das Kind eigentlich Palatschinken hätte machen sollen). Es wurden zwei Portionen Grießkoch mit Zimt, da habe ich für heute einen Rest übrig gelassen.

Auch heute war das Kind beim Essen nicht dabei, so dass ich mich bei meinen Eltern eingeladen und Bratwürstel mit Kürbisgemüse und Erdäpfeln geschnorrt habe.

Es ist nämlich nicht gut, mitten in der Erntesaison eine Woche lang nicht ins Gemüsebeet zu schauen. Ihr könnt euch das vielleicht vorstellen. Zwei weiße Gartenkürbisse, eine Zucchinikeule, ein paar Feldgurken, eine Handvoll Paradeiser habe ich gleich am Montag runtergenommen. Gestern beim Gießen ist mir ein philippinischer Zucchini unter die Augen gekommen. Der ist witzig: Die Blätter fühlen sich an wie Samt, original wie Samt!, und auch die Früchte haben eine samtige Oberfläche. Die Blüten sind weiß, und die Triebe klettern wie verrückt.

Kochen werde ich das Exemplar, mit dem ich noch überhaupt keine Erfahrung habe, in den nächsten Tagen. Heute machte die Hitze wegen eines Gewitters Pause, und so hab ich aus dem Gemüsebeet eine Karotte (Sorte Ochsenherz, sehr lustig!), zwei rote Rüben (auch nicht unsere Standard-Sorte, nicht so lustig!) und sechs missratene Weißkraut-Happerln geerntet. Und einen Becher voll Schnecken, der sofort entsorgt wurde.

Von den Krauthapperln waren zwei zumindest geschlossene Happerln, sehr klein halt. Die anderen vier waren leider aufgeplatzt, da fiel eine Menge Abfall an – die Hendln haben sich gefreut. Mit denen beschäftigen wir uns morgen. Mit dem Kraut, nicht mit den Hendln.

Die roten Rüben hat meine Mutter sofort gekocht, grad dass sie noch in ihren Druckkochtopf gepasst haben. Leider gefiel ihr die Farbe nicht – mir schon! – und sie wird keinen Salat draus machen. Jetzt habe ich die Dinger, gekocht und geschält, im Kühlschrank. Morgen früh, wenn ich wieder Energie habe, werde ich sie würfeln und einfrieren, für den einen oder anderen Risotto.

An den Rest will ich noch gar nicht denken. Die Arbeit wird uns nicht ausgehen, fürchte ich.

13. August

Bauchfleisch mit Trallala

Aber einem ganz anderen Trallala als neulich die Bataten. Wobei … vom Kräuterrahm war noch ein Rest da, den haben wir vernichtet. Es gab auch noch ein paar von den Mangold-Pickles, die jetzt weg sind. Von meiner Mutter habe ich ein paar Erdäpfel geschnorrt, die ich gekocht und geschält habe.

Und heute war ich mit den Gurken erfolgreicher. Nach dem Schälen und Entkernen habe ich sie tatsächlich hacheln, also hobeln können. Dazu kamen ein paar kleine Paradeiser, eine Handvoll Portulak, ein Esslöffel Zwiebel und ein Teelöffel Kräuter, konkret Schnittlauch und Spitzwegerich. Mutters Marinade drüber, und fertig ist der Salat.

Das Bauchfleisch hatte ich ja gestern im Schmortopf weich gekriegt. Natürlich gab es dann kein knuspriges, sondern ein sehr weiches Schwarterl, von dem auch mein gnaschtiger Vater ein Stück stibitzte. Insgesamt war das Fleisch sehr fett, aber wir aßen halt nur wenig davon. – Ich hatte das Trumm in Scheiben geschnitten und im eigenen Saft bzw. Fett aufgewärmt.

Eine Portion ist übrig geblieben. Zum Glück hat meine Mutter sich bereiterklärt, sie zu übernehmen und morgen meinem Vater zu servieren.

Ich glaube nämlich, weil für die gesamte kommende Woche Badewetter mit Hochsommer angesagt ist, dass ich den Herrgott einen guten Mann sein lassen und aufs Kochen verzichten werde. Wir werden uns einfach kalt verpflegen oder auch etwas bestellen. Darf auch einmal sein.

Bleibt mir also bitte gewogen, auch wenn ihr ein paar Tage nichts von mir hört – und habt eine schöne Zeit!

12. August

Spaghetti mit Melanzani

Irgendwie hatte ich in der Früh heute anderes zu tun, aber eine Portion Nudelteig ist sich ausgegangen. Während der gerastet hat, habe ich die beiden gestern geernteten Melanzani gewürfelt. In der Pfanne mit dem hohen Rand habe ich den Boden gut mit Olivenöl bedeckt und eine große Knoblauchzehe reingeschnitten. Der hat, gemeinsam mit einem Rosmarinzweig, langsam begonnen zu braten, bevor ich die Melanzani dazugegeben habe.

Insgesamt war das Gemüse eine halbe Stunde in der Pfanne. Zuerst anbraten, dann salzen und weiterbraten. Weil sich weniger Flüssigkeit gebildet hat als vorgesehen, habe ich heißes Wasser zugegossen und die Melanzani vielleicht 10 oder 15 Minuten geköchelt, bis die Flüssigkeit so gut wie weg war. Am Schluss einen ordentlichen Schluck Obers dazu, Herd abgedreht und ziehen lassen.

Derweil aus dem Nudelteig Spaghetti gekurbelt und die in Salzwasser bissfest gekocht. Noch ein bisserl Kochwasser zur Sauce, die Teigwaren dazu, gut durchmischen und essen. Den als Beilage gedachten Salat aus der riesigen Gurke musste ich verwerfen, weil sie bitter schmeckte. Nächstes Jahr komme ich wieder auf meine Standardsorte zurück, das verspreche ich mir.

Am Nachmittag musste das Kind um Käse zum Supermarkt radeln, weil für den Abend wieder Speckfeigen (sechs Stück) vorgesehen sind. Hat es gleich eine Familienpackung Eis mitgenommen, über die wir – trotz BesserEsser – nicht beleidigt waren.

Schon für morgen habe ich gerade ein halbes Kilo Bauchfleisch in den Schmortopf gegeben, nur mit Salz und Magic Dust gewürzt, in einem Zentimeter hoch Wasser. Das bleibt da für etwa eineinhalb bis zwei Stunden. Morgen kümmere ich mich nur noch um die Beilagen.

Und jetzt freu ich mich auf die Speckfeigen.

11. August

Bataten aus dem Ofen mit Trallala

Weil ich doch gestern damit begonnen hatte die Arbeitsfläche freizuräumen, damit ich vielleicht auch wieder drauf arbeiten kann. Sah gestern Abend schon besser aus, aber heute habe ich die größere Schüssel mit den drei großen Bataten geleert, die Dinger gewaschen und auf ein Blech mit Backpapier gelegt. (Eigentlich hatte die Nachbarin die mir für die Hendln gegeben, aber ich hab nichts an den Bataten bemerkt, das mich am Selberessen hindern würde.)

Später werde ich die bei 190 Grad Ober- und Unterhitze etwa eine Stunde im Rohr lassen, auf dass sie schön weich werden. In der Zwischenzeit werde ich mich ums Trallala kümmern. Erstens werde ich den Becher Rahm, der seit geraumer Zeit den Kühlschrank verstellt, mit Salz, Paprikapulver und gehackten Kräutern verrühren. Zweitens werde ich eine dicke Scheibe Bauchspeck von Labonca, die ich gerade dem Tiefkühler entrissen habe, in kleine Würferl schneiden und knusprig braten.

Drittens werde ich zwei Portionen Gurkensalat bereiten, was ein bisserl mühsam werden wird. Die weißen Gurken sind nämlich schmackhaft, haben aber ein großes Kerngehäuse, das ich entfernen muss. Der Rest ist dann so dünn, dass das Hobeln oder Raspeln schwierig bis unmöglich ist. Also entweder händisch dickere Scheiben schneiden oder eine halbe Stunde lang fluchend herumfummeln. Beides keine gelungenen Strategien. Werden sehen. Mariniert wird jedenfalls mit Mutters Marinade, und Knoblauch muss hinein.

Wenn das Backrohr schon läuft, wäre es nicht schlecht, gleich auch einen Kuchen zu backen. Seit längerem hängt ein offenes Marmeladeglas im Kühlschrank herum. Das würde sich für Mürbe Schnitten bestens eignen.

Drückt mir die Daumen, dass ich genug Energie dafür habe!

Übrigens hat das Kind gestern Abend tatsächlich sämtliche Reste vom Mittagessen verdrückt. Meine gefüllten Weinblätter kann ich mir jetzt selber zeichnen und ausmalen.