Ravioli mit Schwammerl-Fülle
Das war heute ein bisserl ein Pfusch, man kann es nicht anders sagen. In der Früh wollte ich eine Portion Nudelteig kneten, habe aber, wie schon beim letzten Mal, Basilikumöl zugegeben, es muss weg. Dann war es erst zu wenig Flüssigkeit, dann zu viel, so dass ich glattes Mehl unterkneten musste. Die Konsistenz des Teigs war anders als sonst, viel weicher.
Allerdings muss ich sagen, dass der Teig für die Ravioli weit besser geeignet war als der trockene, den ich sonst immer knete. Auf die dünn ausgerollten Teigstreifen hab ich in Abständen je einen Mokkalöffel voll vom restlichen Seitlings-Pesto vom Grossauer getan, den Teig drübergelegt und gut festgedrückt. Auseinander geschnitten und auf einem Geschirrtuch zwischengelagert. Insgesamt 18 Stück hab ich mir gemacht, ganz für mich allein, und dann in Salzwasser gekocht. (Das Pesto ist jetzt weg, und na sicher hab ich das Kochwasser wieder aufgehoben für die morgige Suppe!)
Und weil mir keiner zugeschaut hat, hab ich sie auf einen Teller gehäuft und von dort mit den Fingern einzeln runtergezupft, während ich am Computer saß. Köstlich waren sie!
Dafür hat sich der Rest des Teiges beharrlich geweigert, sich zu Suppennudeln schneiden zu lassen. Nach zwei Portionen hab ich entnervt damit aufgehört und den Rest zu Bandnudeln geschnitten. Das ging etwas besser. Das alles trocknet jetzt und kommt als Reserve in den Keller.
Sonst habe ich mich mit dem Langen von Neapel beschäftigt, den ich gestern spontan geschlachtet habe, weil ich der lieben M ein Stück mitbringen wollte. Ich hab es von der Mitte rausgeschnitten, so dass noch zwei Teile blieben. Die erste Hälfte habe ich gestern noch aufgeteilt und meinen Anteil im Kühlschrank gelagert. Heute habe ich mich mit einem Teil davon auseinandergesetzt.
Die Kuppe hebe ich für den Sonntag auf, da gibts die als Mittagessen. Zwei Sackerl mit Kürbiswürfeln habe ich eingefroren, aus den Abschnitten und den losen Fasern aus der Mitte habe ich Kürbiscremesuppe geköchelt, nur mit Knoblauch, mehligen Erdäpfeln, Salz und Wasser. Nach dem Pürieren habe ich ein Glas kochend heiß mit dem Püree angefüllt, das wird uns in den nächsten Wochen einmal eine Blitz-Suppe bescheren. Den Rest hat das Kind heute Abend mit Obers verlängert, würzen musste es gar nicht mehr. Der Kürbis schmeckt richtig intensiv.
Weil ich heute tagsüber einen heimgebundenen Tag hatte, beobachtete ich TGTG besser als sonst. Was uns drei Bestellungen einbrachte, über die ich mich wirklich freue. Denn als ich vorige Woche die leere Flasche vom Birnen-Balsamico auswusch, dachte ich so für mich: Jetzt wirds Zeit, dass wir wieder an ein TGTG kommen … und zack!, heute konnte ich schon eine Portion abholen. Diesmal waren sie richtig großzügig um die 7 Euro, die der Spaß kostet. Je eine kleine Flasche Orangen-Balsamico und Erdnussöl haben sie ins Sackerl gegeben (ich schätze das auf 150 bis 200 ml), und außerdem noch ein kleines Sackerl Grissini.
Nach der Abholung bin ich weitergehirscht zur zweiten Station, um mir zwei Kilo österreichische Bataten abzuholen, um 5 Euro. Das ist für uns eine reichliche Portion, da kann ich einige Ecken abzwacken, um sie ins Gemüsebeet zu pflanzen. Schön, dass ich so viel Platz habe!
Morgen hole ich uns Bio-Fisch, damit wir etwas fürs Abendessen daheim haben. – Ein Frühstückssackerl vom Luxushotel hatte ich auch erwischt, aber dann wieder storniert. Es ist besser, sich nur die Lebensmittel zu holen, die man wirklich braucht, und den Überraschungsquatsch einfach zu lassen.
Sage ich heute, aber wer weiß, was mir morgen wieder einfällt …