Archiv für den Monat August 2023

10. August

Ratatouille mit Reis

Eigentlich hatte ich gestern Abend das Kind auf Spaghetti eingeschworen. Dazu wollte ich ein Glas gebratene Melanzani öffnen. Allerdings besah ich mir später noch die Arbeitsfläche in der Küche. Dort stehen mittlerweile drei Schüsserl herum. Eine mit Paradeisern, eine mit zwei Melanzani und eine mit drei großen Bataten. Hab ich umgeplant, für den Nudelteig ist grad eh zu wenig Platz.

Zuerst habe ich zwei Portionen Reis zum Dünsten hingestellt, eher großzügige, denn im Hinterkopf habe ich die Idee, aus dem Rest gefüllte Weinblätter zu fertigen. Wenn nach dem vielen Regen die Blätter an den Weinstöcken grad so schön frisch sind.

In die Handgeschmiedete kam das Fett, das gestern von den Speckfeigen übrig blieb. Dazu eine große Knoblauchzehe und zwei sehr kleine Zwiebelhapperl, beides zerkleinert. Außerdem jeweils ein Stammerl Rosmarin und Oregano. Das briet einige Minuten bei großer Hitze an, bevor ich den Rest der Zucchinikeule, klein gewürfelt, dazuschmiss, durchrührte und die beiden Melanzanis würfelte.

Die kamen einige Minuten später dazu, und am Schluss die klein geschnittenen Paradeiser. Trotz einer reichlichen Portion Salz und Pfeffer ließ das Gemüse nicht so viel Wasser, wie ich gedacht hatte. Also goss ich zweimal mit heißem Wasser nach und ließ jeweils einen Teil der Flüssigkeit wieder verkochen, so dass am Ende das Gemüse weich und die Sauce sämig war. Zwischendurch hatte ich das ganze auch kurz mit einem Deckel zugedeckt.

Auf meinen Teller kam ein sehr kleiner Glockenpaprika, in Streifen geschnitten, so dass das Gemüse ordentlich würzig wurde.

Als Nachtisch servierte ich uns, damit wieder Platz im Tiefkühler ist, den Rest der geburtstäglichen Eistorte.

So ein vegetarisches Mittagessen hat schon was.

8. und 9. August

Reste und TGTG

Sehr lachen musste ich gerade beim Lesen der Nachrichten. Erinnert ihr euch noch, wie wir die täglichen 10.000 Schritte diskutierten und ich genervt war von der Zeit, die da drauf geht? Gewünscht hab ich mir damals eine Studie, die mir bestätigt, dass auch 5.000 Schritte genügen.

Hurra, hier ist sie! Folgenden Artikel habe ich gerade auf orf.at gefunden und bin sehr glücklich. Hier die Kernaussage, fürs Weiterlesen habe ich die Webadresse eingefügt.

„Je mehr ein Mensch zu Fuß geht, desto geringer ist sein Risiko, früh an den unterschiedlichsten Krankheiten zu sterben. Das bestätigt eine internationale Metastudie mit insgesamt fast 227.00 Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Die notwendige Anzahl an Schritten ist dabei geringer als bisher angenommen. Bereits 4.000 Schritte täglich genügen, um Todesfälle deutlich zu reduzieren.“ (https://science.orf.at/stories/3220674/)

So, aber jetzt wieder zum Essen, das heute von TGTG bestimmt wird. Gestern haben wir aus dem Hotel Bristol ein Frühstückssackerl geholt, an dem wir heute noch weiteressen werden. Damit wir nicht der Unterernährung anheim fallen, war ich heute auch schon um eine Schachtel TGTG-Sandwiches unterwegs. Elf Stück für fünf Euro haben sie uns eingepackt, das wird uns am Verhungern hindern.

Obwohl die Feigen gerade Pause machen, habe ich vier Stück hier. Vielleicht lässt sich das Kind ja dazu herab, später Speckfeigen zu braten. (Muss ich aber noch ein bisserl warten mit der Frage, denn gerade hat es das Geschirr abgewaschen und ist völlig überarbeitet davon.) Ein Ansatz für eine Kürbiscremesuppe steht auch noch im Kühlschrank (das ist dann aber der endgültig letzte Rest vom Wochenende).

Beleidigt bin ich nicht, dass es gerade keine Feigen gibt, denn die aktuellen Kriecherl, eigentlich Ringlotten, weil ein Baum, machen eh auch schon ein bisserl Arbeit. Außerdem war ich gestern im Gemüsebeet und habe den Wirrwarr versucht in Ordnung zu bringen. Der Sturm hat ein paar zwei Meter hohe Sonnenblumen umgeschmissen, die Paradeiser haben sich total ineinander verhakt und von den blöden Stangenbohnen rede ich erst gar nicht.

Aber es war auch schon etwas zu ernten. Ein kleiner Gartenkürbis, zwei Gurken (davon eine riesig), zwei Handvoll Fisolen, Mangoldblätter samt Stielen und eine Schüssel zweitklassiger Paradeiser. Genug, um mich für den heutigen Vormittag zu beschäftigen.

Ich geh dann mal in die Küche.

In der Rubrik Schmökern findet ihr übrigens, als Abschluss der Lungenbraten-Diskussion, einen Artikel, den ich vor etlichen Jahren zu dem Thema verfasst habe.

7. August

Reste, Teil 1

Es geht mit den Resten nicht so flott weiter wie gedacht. Ihr werdet also noch einige Tage kochtechnisch nichts von mir hören. Immerhin ist das Filet quasi Wellington fast weg, der Gurken-Paradeis-Salat schmeckte erfrischend dazu. Das verbliebene Scherzerl wird das Kind zum Abendessen inhalieren.

Platz im Kühlschrank ist nach wie vor Mangelware. Zum Glück ist es kühl hier, so kann die Hühnersuppe auf der Terrasse zwischenlagern. Morgen sollte es wieder ein bisserl besser werden. Im Kühlschrank. Leider nicht wettermäßig. – Aber, um der Schlechtwetterfront auch etwas Positives abzugewinnen: Das Gemüse leidet nur unter dem heutigen Sturm, nicht aber unter Kühle und Regen. Es sprießt, und endlich fangen auch die Stangenbohnen an zu blühen.

Ein Wort noch zum Lungenbraten (kommt ursprünglich vom Lumbenbraten, der die Leistengegend kennzeichnete), der überall sonst Filet genannt wird. Bei Labonca heißt er Fischerl. Soviel zur Übersichtlichkeit der österreichischen Kulinarik.

Was mir in den letzten Tagen aufgefallen ist: Die Hendln bekommen jetzt in der Obst-Saison eine Menge nicht mehr so schönes Obst zu fressen, das wandert beim Ernten sofort über den Zaun. Obwohl sie also reichlich versorgt sind, jammern sie sich ständig einen ab. Hab ich überhaupt nicht verstanden. Je mehr sie bekommen, desto hungriger werden sie?

Jetzt bin ich draufgekommen, dass wohl ein Teil des Obstes, vor allem die überständigen Feigen, sanft vergären. Ich glaub, die Damen haben einfach ein Spitzerl und lassen alle Hemmungen fallen.

Ich muss vorsichtiger sein beim Füttern!

6. August

Filet quasi Wellington mit Gemüse

Küchenschlacht XL war das heute. Drei Stunden war ich beschäftigt, dazu gestern eine halbe Stunde. Dafür haben wir aber heute auch zu viert dreigängig gegessen, und zwei Mahlzeiten für zwei Personen sind übrig. Hat sich also ausgezahlt, die Arbeit.

Begonnen habe ich ja gestern schon mit der Hühnersuppe. Heute früh habe ich das Fleisch von den Knochen gelöst und separat verstaut. Hinein kam ein Würfel aus dem Tiefkühler „Schnittlauch und Petersil im Eis“, die Frittaten teilte ich vor dem Essen gleich in den Suppentellern auf.

Außerdem habe ich gestern eine Ricotta-Zitronencreme gerührt. Dazu habe ich den längst überfälligen Becher Ricotta (MHD 13.06.23) mit einem halben Becher Obers, Staubzucker und dem Saft einer Zitrone glatt gerührt. Sechs Blätter Gelatine habe ich in kaltem Wasser eingeweicht, in wenig heißem Wasser aufgelöst, zwei Löffel von der Ricottamasse eingerührt und dieses Gmachtl zum Rest der Ricottamasse gegeben und gut verrührt. Die Masse habe ich gleich in der Rührschüssel kalt gestellt.

Heute früh habe ich zuerst den Teig geknetet, aus jeweils 25 Deka Mehl, Topfen und Butter sowie einer ordentlichen Prise Salz. Den habe ich für über eine Stunde kalt gestellt. In der Zwischenzeit habe ich einen Schweinslungenbraten zugerichtet und in der Handgeschmiedeten von allen Seiten scharf angebraten. Der durfte auskühlen, während ich im Bratrest ein kleines Zwiebelhapperl und einen Becher zerkleinerte Shiitake aus dem Tiefkühler ebenfalls scharf anbriet und einige Minuten braten ließ.

Die Schwammerl kamen zum Auskühlen in eine Schüssel, und zum Schluss habe ich in derselben Pfanne die Reste vom Lungenbraten, in mundgerechten Happen, rosa gebraten. Die habe ich für die nächsten Tage aufgehoben.

Der nächste Schritt waren die sieben Mangold-Blätter, die ich blanchiert und abgeschreckt habe und die gut abtropfen durften. Inzwischen kamen zu den Schwammerln 30 Deka Faschiertes dazu sowie reichlich Salz und Pfeffer.

Und dann hab ich mich mit dem Gemüse auseinandergesetzt. Sowohl im Kühlschrank wie auch im Tiefkühler bin ich die Vorräte und Resterl durchgegangen und habe einen gehäuften Suppenteller Zeugs zusammengetragen. Zucchini-, Kohlrabi- und Kürbiswürfel, Erbsen, Brokkoli und Karfiol, Mangoldstiele. Die ersten drei musste ich vorgaren, das Wasser wird heute oder morgen zur Suppe werden. Dazu kam auch gleich der Fleischsaft.

Für das Gemüse habe ich aus Butter, Mehl, Salz und Milch eine Roux geköchelt und das Gemüse eingeworfen. Vorsichtshalber kam ein Stäuberl Hing hinein, und jede Menge Magic Dust auch. Gut durchrühren und einige Minuten schwach köcheln lassen, fertig. Vor dem Essen wurde das Gemüse nur mehr aufgewärmt.

Jetzt zum Filet. Den Teig habe ich zu einem länglichen Viereck ausgerollt. Mittlerweile weiß ich, dass die Vierecke am schönsten gelingen, wenn man den Teig diagonal auswalkt. Trotzdem war er zu groß, der Teig, so dass ich ihn zurechtfitzeln konnte. Auf den Teig (mit einem ausgesparten Rand) kamen die Mangoldblätter, darauf verstrichen wurde die Fülle. Wobei: Verstrichen ist ein großes Wort gelassen ausgesprochen, denn die Masse verhielt sich ausgesprochen widerspenstig. Letztlich hat es aber doch geklappt. Die Oberfläche hab ich nochmals gesalzen und gepfeffert und dann aufs untere Drittel das Filet gelegt und den Teig eingerollt, die Seiten eingeschlagen. Mit der Verschlusskante nach unten kam das Ding in einen Bräter mit Backpapier. Die Teigreste rollte ich nochmals aus, radelte Streifen und legte die kreuzweise auf den Teig. Kleine Kugerln dazwischen gingen sich auch noch aus.

Leider habe ich vergessen, mit der Gabel Löcher in den Teig zu stechen, aber es ist zum Glück eh nichts passiert. Bei 190, später 180 Grad Ober- und Unterhitze blieb der Braten eine knappe Stunde im Rohr, was zu lang war. Der Lungenbraten war nicht rosa, sondern durch. Aber sonst war das Trumm durchaus gelungen, auf dem Tisch machte es ordentlich Eindruck.

Vor der Nachspeise mussten wir pausieren, weil das Essen doch üppig war. Nach einer Stunde stach ich mit einem Löffel, den ich zwischendurch immer wieder in heißes Wasser tauchte, Nocken aus der Ricottacreme. Jeweils zwei kamen auf einen Teller. Dazu ein paar Löffel Marillenröster und ein Batzen Schokosauce, die ich ganz einfach aus geschmolzener Kochschokolade und einem halben Becher Obers gerührt hatte.

Jetzt sind wir bis auf weiteres satt. Übrig sind noch drei Portionen vom Filet quasi Wellington, die wir mit einem Salat aus Gurke und Paradeisern essen können, und zwei Portionen vom Gemüse. Dahinein werden sämtliche Fleischreste kommen (das Hendlfleisch aus der Suppe und die Reste vom Lungenbraten). Das nenne ich dann Frikassee, obwohl es keines ist, und serviere Reis oder Erdäpfel dazu.

Hühnersuppe ist auch noch da, die wir mit Backerbsen dekorieren können. Und eine Zucchini-Kürbis-Cremesuppe steht ebenfalls auf dem Programm. Den Rest von der Creme und der Schokosauce werden wir auch nicht vergammeln lassen, wie ich uns kenne.

Um die kommenden Tage muss ich mir essenstechnisch also keine Sorgen machen.

5. August

Kühlschrank-Razzia

Das war gestern natürlich nur eine rhetorische Frage, ob das Kind Speckfeigen machen will. Selbstverständlich wollte es, und wir beide waren vom Ergebnis höchst angetan. Was dazu geführt hat, dass ich nachmittags gleich wieder zwei Packerl Speckscheiben aus dem Supermarkt geholt habe. Feigen gibts sowieso immer, derzeit.

Von den Palatschinken – aus der doppelten Menge Teig! – sind trotz Vorspeise nur drei Stück übrig geblieben. Die habe ich, bevor noch irgendwelche Ansprüche geltend gemacht werden konnten, in Streifen zu Frittaten geschnitten. Später werde ich eine Hühnersuppe für morgen kochen, da kommen die hinein.

Für heute habe ich mir eine Durchsicht des Kühlschranks vorgenommen. Schon gestern hab ich einen Becher Rindssuppe und eine Portion Grießnockerl aus dem Tiefkühler genommen. Da schneide ich ein paar Schnittlauch-Stängel hinein, und passt schon fürs Mittagessen.

Begonnen habe ich heute schon mit einem Rest Gorgonzola – warum haben wir den eigentlich nicht in die Feigen gestopft? – und einer Handvoll Soletti vulgo Salzstangen. Aus Paradeisern und einer Gurke möchte ich mir später einen Salat servieren. Einen Rest vom Schokokuchen gibts auch noch. Verhungern werde ich also nicht.

Vor Wochen hab ich zum reduzierten Preis einen Becher Ricotta mitgenommen. Der ist mir im Kühlschrank immer noch im Weg. Heute habe ich Zeit, mir verschiedene Rezepte damit durchzulesen. Vielleicht inspiriert mich ja etwas.

Die gestern geernteten Feigen muss ich auch noch durchsehen und die minderschönen verarbeiten.

Das Kind wird heute fremdverpflegt, also kann ich mir diesen Ausritt leisten.

3. und 4. August

Gemüse-Linsen-Curry mit Reis

Am Donnerstag habe ich das Kind unser Curry kochen lassen. Der Hauptzweck war, ihm beizubringen, sich vorher alle Zutaten herzurichten, möglichst in der richtigen Reihenfolge, und dann zügig zu kochen. Das hat, abgesehen vom unvermeidbaren Anfangs-Schnoferl, besser geklappt als ich dachte.

Allerhand Dinge, die weg mussten, hab ich ihm unterbreitet – Paradeiser, Zucchini, Kokoschips, Linsen, Karfiol, Sellerie, Erbsen, Fisolen – und als Goodie natürlich eine Handvoll Rosinen. Diesmal war auch frischer, gehackter Ingwer dabei, und den haben wir ordentlich rausgeschmeckt, muss ich sagen.

Als Beilage nahm das Kind den restlichen Risottoreis und ich Weißbrot.

Am Nachmittag schmiss ich sämtliches ökologisches Bewusstsein über Bord. Wir konsumierten, als ob es kein Morgen gäbe. Fast Food und Wasser aus der Kartonverpackung (immerhin, kaum noch Plastik!) und nachher ein Tichy-Eis. – Naja, ist ja nur ein oder zwei Mal im Jahr.

Dem Karfiol hab ich mich auch gewidmet. Vier Happerl waren es, davon drei zerzaust und einer zwar verfärbt, aber wenigstens karfiol-ähnlich. Den hab ich im Ganzen gekocht, von den anderen hab ich die brauchbaren Roserl blanchiert und den Rest für die Hendln gekocht. Sollen die sich damit herumschlagen.

Heute werde ich den Karfiol verpacken und einfrieren. Gestern ging das gach nicht, weil ich auch über TGTG ein Backwarensackerl geholt und ebenfalls alles eingefroren hatte. Langsam kommt der Tiefkühler an seine Kapazitätsgrenze, muss ich sagen. Ich hoffe, das schlechte Wetter der kommenden Tage wird die Ernte pausieren lassen, so dass wir Gelegenheit haben, etwas aus dem Tiefkühler zu verschmausen.

Für heute sind nur Marmeladepalatschinken geplant, damit einige Resterl wegkommen. Wenn das Kind will, darf es vorher ein paar Speckfeigen machen, diesmal allerdings mit Mini-Mozzarella-Kugerln. Schauen wir einmal!

2. August

Karfiol-Spiegeleier mit Salat und Risotto mit Räucherfisch

Heute hab ich mich mit der Ölpest-Koralle vulgo Karfiol auseinandergesetzt, die ungenießbaren Stellen weggeschnitten und den kleinen Rest weich gekocht, was ziemlich lange dauerte. Ins Kochwasser hab ich vorsichtshalber Salz und Hing getan.

Mittags habe ich einfachst gekocht. Aus dem Gemüsebeet habe ich mir ein paar Paradeiser und eine kleine Gurke geholt und daraus einen Salat gemacht, nur mit Salz, Pfeffer und der mütterlichen Marinade gefertigt. In einer beschichteten Pfanne habe ich Öl erhitzt und ein kleines geschnittenes Zwieberl aus eigener Ernte gebraten. Nach einigen Minuten habe ich den Großteil des Karfiols eingelegt und mitgebraten, mit Salz und Pfeffer gewürzt. Als alles gut heiß war, habe ich ein Zwillings-Ei, also ein übergroßes mit zwei Dottern, drübergeschlagen und bei abgedrehter Herdplatte stocken lassen.

Als besonderes Goodie konnte ich von meiner Mutter nachher noch ein paar Bissen Grießschmarren mit Apfelmus schnorren. Weil ich vorher auch schon bei der Kürbiscremesuppe (mit Rahm und gehackten Kürbiskernen) mitessen durfte, hatte ich mit minimalem Aufwand ein dreigängiges Menü.

Den restlichen Karfiol werde ich auf die heutigen Abend-Teller legen. Wir essen nämlich einen Risotto mit Räucherfisch. Letzte Woche hatte ich diesen geräucherten Bachsaibling über TGTG erworben, heute habe ich ihn filetiert und aufgeteilt. Den Risotto habe ich ohne Fett angesetzt, aber mit einem Stück Parmesanrinde drinnen. Kurz vorm Fertigwerden lege ich den Karfiol auf den Reis und erwärme ihn so. Zusätzlich stelle ich den geriebenen Parmesan auf den Tisch. So sollte der Risotto nicht auf allzu großen Widerstand stoßen … Schließlich gibts als Nachtisch ein Stück Kakaokuchen.

Im Gemüsebeet habe ich heute die restlichen Karfiolpflanzen durchgesehen und gleich wieder ein paar Ölpest-Korallen geerntet. Für morgen ist eh wieder Schlechtwetter angesagt, da werde ich den Karfiol putzen, blanchieren und einfrieren. Hin und wieder kann man die Roserln schon in ein Curry schmeißen, oder in einen Gemüseeintopf.

Im Supermarkt war das Halbpreis-Regal heute wieder gut gefüllt, ich hab einiges an Käse mitgehen lassen. Jetzt sind wir wieder für die nächsten Tage versorgt.

1. August

Reste!

Den Vormittag habe ich noch genützt, um ein bisserl im Gemüsebeet herumzuhampeln. Konkret habe ich mit Jauche gedüngt, eine neue angesetzt und – vorher natürlich! – einiges geerntet. Einen Kilo minderschöner Paradeiser zum Beispiel, eine Handvoll Fisolen und ebensoviel an Erdbeeren. Außerdem hab ich einen Karfiol notgeschlachtet, denn der sieht überhaupt nicht nach Karfiol aus, sondern nach einer Koralle im Ölteppich. Trotzdem werde ich ihn zu dünsten versuchen, auch wenn er optisch nicht der Reißer ist.

Diese Probe hat mir gezeigt, dass es besser ist, die restlichen Karfiol-Pflanzen ebenfalls zu entfernen, damit wenigstens die Gurken dazwischen besser wachsen können. Wird in den nächsten Tagen passieren, sofern es irgendwann wieder aufhört zu regnen.

Von den Paradeisern hab ich die schönsten für den morgigen Paradeissalat aussortiert – jaja, wieder einmal versuche ich es mit einem Wochenspeiseplan – und den Rest zusammengeschnitten, gekocht und in zwei Gläser abgefüllt. Ein kleiner Rest hat nimmer reingepasst, den kann ich aber übermorgen brauchen.

Die Fisolen wurden blanchiert und eingefroren, der Karfiol wartet im Gemüsefach auf seine Bestimmung.

Gruß aus dem Gemüsebeet: Mittlerweile liegen drei Lange von Neapel unter den Kürbisblättern. Zwei schon ziemlich groß, vermutlich jeweils um die acht Kilo, der dritte ist noch im Wachsen. Wird wieder viel Orange geben im Winter!

Ach so, was wir heute gegessen haben? Den Rest der Erdäpfel mit Kürbis-Zuspeise und vorher endlich die Fisolencremesuppe, aufgebrezelt mit Paradeisern und dem Bratenrest von den Speckfeigen. Durchaus schmackhaft, die Sache.

Gerade bäckt das Kind aus reiner Fadesse einen Kakaokuchen, da freuen wir uns schon beide drauf!