Kohlrabi-Risotto mit grünem Salat
Nachdem ich heute schon brav mit dem Rad unterwegs war (und erstens beim Mistplatz Gratiskompost geholt und zweitens beim Thum ein paar Leckerbissen erstanden habe), habe ich im Garten auch noch Kompost und alten trockenen Kaffeesud gemischt und ausgebracht. Es möge nützen. Gestern habe ich ja das erste Mal mit der Jauche gegossen – nicht meine Lieblingsbeschäftigung – und habe jetzt das subjektive Gefühl, dass die Gemüsepflanzen heute doppelt so groß sind wie gestern. Ähem.
Jedenfalls freue ich mich jetzt aufs Mittagessen, nämlich den angekündigten Kohlrabi-Risotto mit grünem Salat. Letzteren habe ich schon zerzupft, den werden wir heute mit Essig und Kernöl marinieren.
Für den Risotto verwende ich wieder allerhand Resterln. So zum Beispiel den sehr kleinen Rest einer Dose Fleischschmalz, den ich im beschichteten Reinderl erhitzt und darin zwei sehr kleine geschnittene Zwieberln angebraten habe. Salz und Pfeffer dazu, und dann vielleicht zwei Handvoll Österreis.
Inzwischen habe ich das Kochwasser von gestern erhitzt und damit den zukünftigen Risotto aufgegossen. Nachdem das ganze einmal ordentlich aufgekocht war, kam der klein gewürfelte (in der Küchenschlacht gabs mal einen eigenen Fachbegriff für diese Halbzentimeterwürferl, den hab ich mir aber nicht gemerkt – ich konnte ja nicht ahnen, dass ich selber einmal derart fitzeln würde!) Kohlrabi dazu, das war ein Suppenteller voll.
Jetzt köchelt der Risotto auf kleiner Flamme vor sich hin. Der Petersil ist bereits gehackt (er kommt vorm Servieren dazu), der Parmesan noch im Kühlschrank, vielleicht vergisst das Kind drauf.
Früher pflegte ich diese Art von Risotto Rapid-Risotto zu nennen (grün-weiß für den Fußballverein Rapid Wien), dies ist mittlerweile allerdings kontraproduktiv, weil das Kind die Konkurrenz favorisiert.
Was vorher schon passiert ist: einige Gemüseabfälle habe ich, ebenfalls mit Kochwasser von gestern, zu einem Sud gekocht: Petersilstängel, Kohlrabischalen, Zwiebelanschnitt, Fenchelstängel. Daraus wird am Abend eine Fenchelcremesuppe werden, nur mit dem grünen Kraut, von unserem Gewürzfenchel nämlich.
Und die zehn Erdbeeren, die heute wieder pflückreif waren, habe ich genau aufgeteilt, die werden uns als Nachspeise dienen.