29. Juni

Käsekrainer und kalte Küche

Nach einer Woche Berghotel-Küche auf Haubenniveau finden wir uns zurückgeworfen auf die eigenen Kochkünste. Ziemlich schwierig, gerade – noch dazu, wo es viel zu heiß ist, um vernünftig zu kochen.

Außerdem hat sich das Kind für heute etwas Bodenständiges gewünscht: Käsekrainer. Na gut, damit kann ich leben. Als Beilage wird es nur Ketchup und Weißbrot geben, vielleicht eine kleine Menge frischen Gurkensalats.

Denn gestern sah ich mir an, was im Gemüsebeet so gewachsen ist. Leute, das schaut heuer nach einem Gurkenjahr aus. Bistudeppert, die Pflanzen wuchern. Außerdem sind schon viele kleine Gurken drauf (dabei habe ich nur die Hälfte des Beets begutachtet). Heute werde ich auf die Böschung klettern und eine erste Ernte versuchen. Die schon größeren Gurken werden wir frisch essen. Ein paar kleinere werde ich gemeinsam mit Knoblauchzehen und Etagenzwieberln einlegen, mit frischen Dillblüten und Senfkörnern gewürzt.

Das Gemüse werde ich auf die schnelle Art einlegen: nur in Marinade kochen (Essig, Zucker, Salz, Wasser), in Gläser abfüllen, in denen schon die Senfkörner und die Dillblüten warten, und fertig. Dann sind die Gurken vielleicht eine Spur weniger knackig, aber ich habe weit weniger Arbeit damit.

Für die abendliche familiäre Zusammenkunft ist nur kalte Küche geplant. Das Kind denkt an Räucherlachs. Mal schauen, was der Supermarkt im Angebot hat. Außerdem brauche ich ein paar Deka Rohschinken.

Bevor es richtig heiß wird, werde ich nämlich noch gach eine Portion Rosmarin-Grissini backen. Den Teig dafür habe ich schon in aller Frühe aus glattem und griffigem Mehl, Trockengerm, Zucker, Salz, Olivenöl, gehacktem Rosmarin und, weil ich sowieso Parmesan reiben wollte, zwei Esslöffeln geriebenem Parmesan sowie hinreichend zimmerwarmem Wasser geknetet.

Die fertigen Grissini werden dann mit je einer Scheibe Rohschinken umwickelt, sehr fein, das.

Es war ungefähr ein Viertelkilo Mehl, je ein Teelöffel Trockengerm und Zucker, ein Esslöffel Salz, detto Rosmarin und ein großzügiger Schluck Olivenöl. Das Wasser passe ich immer den Gegebenheiten an, so dass der Teig gut knetbar ist.

Gerade rastet der Teig, und in Kürze werde ich dünne Würste rollen und die Dinger backen. Mit den Käsekrainern darf sich später das Kind selber beschäftigen.

2 Gedanken zu „29. Juni

  1. Lifeminder

    Hallo, Liebe „Sparköchin!“
    Du scheinst den Sommer zu genießen! – Nur weiter so, ich hoffe, du gönnst dir noch einige tolle freie Tage?

    Berghotel-Küche klingt wunderbar, die „Sparköchin“ war im Sommerurlaub?

    Käsekrainer sind immer gut, und ich nehme sie auch als ein sehr bodenständiges Gericht wahr.

    Derzeit bevorzuge ich mit wenigen Ausnahmen auch die kalte Küche bei diesen Temperaturen um die 34 C° wahrscheinlich auch kein großes Bekenntnis.

    Weiterhin dir einen tollen Sommer.

    Lieben Gruß
    Vom lifeminder

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  2. Sparköchin Autor

    Lieber Lifeminder,

    auch bei uns herrscht Sommerhitze, wir haben hier Mitte dreißig Grad. Schön ist das, man kann – ohne Gelsen, also Stechmücken – bis weit in den Abend/die Nacht draußen sitzen.

    Trotzdem haben wir auch heute wieder ein warmes Mittagessen gehabt; es sättigt einfach besser.

    Tatsächlich waren das Kind und ich eine Woche in den Bergen (ich taue gerade wieder auf). Der Rest vom Sommer soll für mich möglichst entspannend werden, ja, das werde ich mir so einrichten. Dir wünsche ich dasselbe: viel Zeit fürs schöne Wetter!

    Lieben Gruß!

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