15. Juni

Pizza

Das Kind kocht. Mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch, warum, weiß ich nicht, aber es kocht. Nämlich fertigt es gerade einen Pizzateig, den es dann ruhen lassen wird und gegen elf Uhr die Hälfte davon ausrollen, belegen und backen wird. Den restlichen Teig heben wir im Kühlschrank auf und backen abends Pizzastangerl daraus.

Für den Belag wird es erstens so eine Revolutions-Dose gekochte Paradeiser öffnen, die Paradeiser hacken und alles mit etwas Salz, Pfeffer und Oregano einköcheln. Ich habe gestern schon einen Becher mit kleinen Bergkäse-Würfeln aus dem Tiefkühler genommen. Außerdem gibt es noch ein bisserl Salami und Mini-Mozzarella. Wenn wir wollen, können wir auch das letzte Glas der gebratenen Melanzani öffnen und davon etwas auf die Pizza tun. Dann sparen wir uns das Beträufeln mit Olivenöl.

Soweit ich das mitbekommen habe, geht es um 30 Deka Mehl, lauwarmes Wasser, Olivenöl, Salz und Germ. Das Kind muss die Trockengerm verwenden, die im Kuchlkastl herumlungert. Da bin ich auf das Ergebnis gespannt. Wenn ich könnte, würde ich dem Kind raten, mehr Germ zu verwenden als angegeben, weil das Produkt schon älter ist. Kann ich aber nicht, weil das Kind immer mit Kopfhörern kocht und sich mit irgendwas besäuseln lässt. Und wehe, ich unterbreche es.

Demnächst muss ich mich aber in die Höhle des Löwen wagen, denn ich habe aus ein paar abgefallenen Zwetschken und zwei geretteten Äpfeln, Zucker und Zimt ein Kompott angesetzt, da muss ich Nachschau halten, bevor das Kompott auf dem Herd übergeht und ich die Sauerei wegputzen muss.

Weil wir das Kompott heute nicht brauchen, werde ich es in zwei Mini-Gläser abfüllen und für bessere Zeiten aufheben.

Das schwarz-weiße Hendl war heute schon sehr früh auf – und ich mit ihm, und die Nachbarn vermutlich auch. Schon vor fünf Uhr früh hat es erfreut den Vollzug des Tagespensums, ein kleines hellbraunes Ei, vermeldet. Nachdrücklich.

2 Gedanken zu „15. Juni

  1. kelly

    Ich wollt, ich wär ein Huhn
    Ich hätt nicht viel zu tun
    Ich legte täglich nur ein Ei
    Und sonntags auch mal zwei…

    Das Küchenpersonal ist aktiv, sehr erfreulich! Rückgriff auf Reserven ist praktisch doch bei kleinen Mengen rate ich zur gemeinsamen schnellen Nascherei.

    Die genau passende Auflaufform fand sich gestern und das Resultat ist zwei Tage Lasagne und eine große Portion in den TK für überraschenden Ferienbesuch. Zur Feier des Tages befreie ich den TK vom eingelagerten Butterkuchen, mit der Restwärme im Backofen wurd er hoffentlich wieder recht geschmeidig.

    Auf in einen feinen Tag!

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  2. Sparköchin Autor

    Liebe Kelly,

    da merkt man wieder den Unterschied in der Diszplin zwischen unseren Nationen. Bei uns heißt die letzte Zeile: „und sonntags hätt ich frei“ …

    Wäre ich von den eigenen Spaghetti nicht pappsatt, würde mich jetzt der Neid fressen bei deiner Lasagne. So eine Leckerei habe ich schon viel zu lange nicht mehr gehabt.

    Der Butterkuchen wird sicher auch ohne Backrohr wieder geschmeidig. Direkt aus dem Tiefkühler esse ich Kuchen manchmal auch als Eis-Ersatz.

    Hab noch einen schönen Rest-Sonntag!

    Lieben Gruß

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