Kürbismarmelade
Gestern hat das Kind die Kürbiscremesuppe sehr gut gewürzt und brauchte dann auch keine Backerbsen, weil es danach sowieso den Kühlschrank ausgeräumt hat. Als Abschluss hat es eine Portion von der Kokosmilch mit Bubbles gegessen und war restlos begeistert. Ich werde mir die Arbeit und die Herumpatzerei trotzdem nimmer antun.
Noch ein Wort zu den Bubbles. Ich kannte die Perlen von früher auch im Durchmesser 1 – 3 mm, wo sie auf deutsch Sago hießen. Im asiatischen Raum schwimmen sie, manchmal gemischt mit Kompottfrüchten, in gesüßter Kokosmilch-Milch-Mischung.
Vor einigen Jahren kam dann der unsägliche Bubble Tea auf, wo sie extra dicke Strohhalme brauchten, um die etwas größeren Kugerln (ca. 1 cm) aufsaugen zu können. Prompt haben sich einige dran verschluckt, es gab Gefährdungsmeldungen. Ich dachte eigentlich, dieser Trend wäre eingeschlafen. Aber bei genauem Hinsehen kann man in Lokalen auch heute noch Bubble Tea auf der Karte finden. Deshalb konnte ich auch das Rohmaterial erwerben. Also gut, kriegen doch nicht die Hendln die Reste, sondern das Kind.
Das Mittagessen haben wir uns heute ausnahmsweise bei Vapiano besorgt, auf Wunsch des Kindes. Aber Zeit zum Kochen hab ich grad eh wenig, weil meine Welt derzeit orange ist.
Für heute hatte ich mir eine Portion Kürbismarmelade vorgenommen. Im Kühlschrank lungern zwei Zitronen herum, ein paar Orangen gibt es auch noch. Wenn diese Zitrusfrüchte noch brauchbar sind, was ich hoffe, krame ich auch das Ingwerpulver aus dem Kuchlkastl.
Allerdings werde ich von der Marmelade die schnelle Version machen, mit Geliermittel nämlich. Gut, dass ich immer wieder einmal eine Packung mitgehen lasse, wenn sie gerade im Angebot ist.
Kürbis zerkleinern, Zitrone abreiben und auspressen, beides zum Kürbis geben, mit dem Ingwerpulver nicht sparen, alles mit Geliermittel zum Kochen bringen, Zucker zugeben, nochmals aufkochen und ein paar Minuten kochen lassen, abfüllen, fertig. Theoretisch.
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Das war der Plan, und interessanterweise funktionierte er auch, mit kleinen Abstrichen. Den Kürbis habe ich klein gewürfelt. Trotzdem war der Zitronensaft zu wenig Flüssigkeit, ich musste einige Schluck Wasser zugeben. Es war zuviel Ingwer, aber zu Fleisch und Käse wird die Marmelade genau so gut schmecken wie der Kürbis englisch. Und ein Glas hat kein Vakuum zusammengebracht, das müssen wir – oder die Nachbarn – baldmöglichst vernichten.