19. März

Brisket mit Erdäpfelschmarrn und Salaten

Beim Lagerfeuer-Kochkurs von Carsten Bothe habe ich übers Brisket gelernt, wohl ein amerikanischer Zuschnitt der Rinderbrust. Diese harten, zähen Teile des Rinds waren die „Abfälle“, die die Sklaven erhielten, während die Farmer nur die Edelteile aßen. So erfanden die Sklaven das Barbeque, das langsame stundenlange Garen der harten Teile, um sie genießbar zu machen.

Carsten hat das Brisket den ganzen Tag über im Smoker gegart, allerdings ein Riesentrumm mit den Knochen dran. Ich selbst hab neulich im Supermarkt ein kleines Stück Bio-Brisket ohne Knochen zum Halbpreis entdeckt, mitgenommen und eingefroren. Heute bin ich um sieben Uhr aufgestanden, um das Teil schon vor acht ins Rohr zu schieben. Dazu rieb ich es mit Salz und Magic Dust ein und gab einen Zentimeter hoch Wasser in die Form.

Begonnen hab ich bei 180 Grad Ober- und Unterhitze, schaltete dann sukzessive auf 140 und 100 Grad zurück. Allerdings hab ich kurz vor zehn reingestochen, also es versucht; das Ding ist noch ziemlich hart. Also wieder raufgeschaltet auf 160 Grad, und jetzt schauen wir einmal weiter. Übergießen sollte ich das Fleisch auch bei Gelegenheit.

Um zwölf wollen wir essen, die vier Stunden Garzeit sollten für ein halbes Kilo Fleisch, auch wenn es ein Brisket ist, reichen. Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt aufs Ergebnis. Mit dem Trallala ist es heute nicht weit her. Vorhin hab ich schon fast ein Kilo Erdäpfel gekocht, Speckige allerdings, aus denen wird hoffentlich ein Erdäpfelschmarrn werden: In der Handgeschmiedeten erhitze ich Olivenöl und brate ein fein geschnittenes Zwiebelhapperl drin an, salze und gebe die zerteilten Erdäpfel dazu, die ich in der Folge mit einer Gabel zerdrücke und rundum bräune.

Als Salate serviere ich den Corona-Krautsalat, grünen Salat und Vogerlsalat. Die Vorspeise wird eine Kürbiscremesuppe werden, in die diesmal kein Obers reinkommt, maximal ein bisserl Milch. Ich habe auch keinen Knoblauch zugegeben. Vorm Pürieren kommt eine Handvoll geschnittener Bärlauch dazu, der wird die Suppe ausreichend würzen. Auf die Teller kommt dann jeweils ein Klecks Obers und, wer will, nimmt etwas Kernöl. Sollte mir die Suppe zu dünn geraten, werde ich Backerbsen anbieten.

Auch ein Dessert werde ich servieren (es ist nämlich ein bisserl wenig Fleisch für vier Personen): eine Familienpackung Tichy-Eis – die Gäste dürfen wählen, ob Vanille oder Schokolade – werde ich auf vier Gläser aufteilen, mit Weichselkompott bedecken und einem Klecks Obers sowie Streusel dekorieren. Als speziellen Gag werden wir das Eis mit essbaren Löffeln vernaschen.

Drückt mir die Daumen, dass keine Reste bleiben – für morgen steht nämlich schon wieder ganz was anderes auf dem Speiszettel!

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7 Gedanken zu „19. März

  1. "Rex-Mama"

    Guten Morgen, liebe Sparköchin,

    vom Brisket hatte ich noch nie gehört und erfuhr nun im Internet, dass man es üblicherweise kocht, es aber in den USA wohl als eine Art amerikanischer Traum gilt, wenn es aus dem Smoker kommt. 🙂
    So wie du es nun zubereitest, klingt es für mich nach einer Mischung aus beidem, oder?
    Jedenfalls bin ich mächtig gespannt, was dabei herauskommen wird, und da die Beilagen ja eh gut klingen, bin ich zuversichtlich, dass keine Reste bleiben werden. 😉

    Lieben Gruß! 🙂

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  2. helago

    Heute habe ich mich fremd verpflegen lassen und dabei auch noch mitgeholfen bei der Verpflegung. du glaubst es NICHT mit einem Salat: bestehend aus Rote Rüben etwa 1000 g. Feta und Walnüssen. Sauce: 20 EL Öl ich habe Olivenöl verwendet, 2 TL Honig, Essig, Basilikum. Zuvor habe ich Brisket noch nie was gehört. das kommt vielleicht auch daher, dass ich kein Grillfan bin. Schoko ist angesagt – bei mir jedenfalls. odeer um es anders zu formulieren: ich geh meilenweit für ein Schoko-Eis. Reste bei Eis??? In 100 kalte Winter nicht.

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  3. Lifeminder

    Hallo, Liebe „Sparköchin!“

    Carsten? Habe ich da was verpasst, habe ich den Namen schon einmal in deinen Blogs gelesen 🙂

    Corona-Krautsalat klingt gruselig.

    Ansonsten wünsche man sich aber einmal mehr bei euch mit am Tisch zu sitzen. Wunderbar! – Das klingt nach einem Sonntags-Festmahl.

    Der Gag mit den essbaren Löffeln finde ich toll. Bisher kannte ich allerdings nur essbare Becher.

    Dir einen besonders schönen Rest-Sonntag.

    Liebe Grüße
    Vom lifeminder

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  4. Kelly

    Wow – Reste wird es nicht geben, die Mühen sollten sich gelohnt haben.
    Vor- oder Nachspeise mache ich nur wenn ich nicht sicher über das Gelingen der Hauptspeise bin.
    Also oft 🙂 mit Gästen…

    Essbare Löffel sind mir noch nicht begegnet, nur so *Dinger* zum Auflösen in heißer Milch, Ergebnis Kakao, ich meinte ideal für meine Studenten.
    LG Kelly

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  5. Sparköchin Autor

    Danke, ihr Lieben, für eure Kommentare!

    @ Rex-Mama:
    Es blieben völlig berechtigt Reste, denn das Fleisch war geschmacklich zwar gut, aber hart und schwer zu kauen. Die Reste des ohnehin dünn aufgeschnittenen Fleischs konnte ich meiner Mutter mitgeben, die versuchen wird, etwas damit zu zaubern.

    @ helago:
    Vom Eis sind keine Reste geblieben, es wurde sogar die Verpackung genau ausgekratzt. Von deinem Rote-Rüben-Salat mit Feta und Walnüssen hast du, wenn ich mich richtig erinnere, schon berichtet, oder? Hört sich für mich immer noch sehr erfrischend an!

    @ Lifeminder:
    Bei Carsten Bothe hatte ich vor fast drei Jahren einen Lagerfeuer-Kochkurs gemacht, davon hatte ich berichtet, ja. Ist aber schon fast gar nicht mehr wahr, so lange ist das her 🙂
    Die essbaren Löffel sind grundsätzlich eine nette Idee, waren aber steinhart und nur von sehr motivierten Esser:innen zu verknuspern.

    @ Kelly:
    Oh ja, doch, Reste – siehe oben. Und natürlich hat es bei uns gestern aus genau diesem Grund drei Gänge gegeben: damit wir uns trotz allem satt essen können. (Was uns auch gelungen ist.)
    Diese Trinkschoko-Sticks gibts bei uns auch, aber dazu muss die Milch ziemlich heiß sein – und dann dauert es ewig, bis der Kakao trinkbar ist. Nichts für ein ungeduldiges Kind 🙂

    Lieben Gruß!

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  6. helago

    Liebe Sparköchin, da hast ein gutes Gedächtnis. Ja, klarhabe ich schon Mal darüber berichtet. Allerdings war auf Grund des großen Angebotes ein Rest über, den ich dann zu Hause aufgefuttert habe.

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  7. Sparköchin Autor

    Lieber helago,
    ja, das hatte ich so in Erinnerung. Schon beim ersten Mal hat sich dieser Salat für mich sehr gut angehört. Wenn es das nächste Mal im Hause der Sparköchin Rote Rüben gibt, werde ich deine Kombination ausprobieren.

    Lieben Gruß!

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